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Wieder schreibt einer, wie "man" reitet und ein Pferd "richtig" ausbildet!? - NEIN! Eben das sicher nicht. All den vielen Anweisungen, was alles zu tun oder besser noch, was alles zu erreichen sei, in denen im Grunde nur steht, wie sehr sich der jeweilige Verfasser im Besitze übergeordneten Wissens wähnt und für wie dumm er den Rest der Welt - sein Publikum - hält, will ich gewiß nicht ein weiteres solches Werk hinzufügen. Ich bemühe mich, hier weniger die Ziele aufzulisten, als anhand meines eigenen Vorgehens einen Weg zu zeigen, auf dem die bekannten Ziele erreicht werden können. Ganz sicher entsteht hier kein Rezeptbuch oder gar die allgemeine Bedienungsanleitung für ein Sportgerät Pferd!

Meine Worte richten sich nur an Pferdeleute, die diese Tiere lieben und die sie nicht mehr oder weniger erfolglos um des reinen Broterwerbs willen mehr oder weniger begründet mehr oder weniger 'notwendigen' Torturen unterwerfen! Will sagen, ich rede hier vor allem der Gemeinschaft mit Pferden ansich und darüber hinaus eher dem gewissenhaften Herrenreiter das Wort und sicherlich nicht dem turnierbeflissenen Leistungs(?)sportler einerseits oder der ebenso sorg- wie kenntnislosen, von übergeordnetem Wissen gepeinigten Spielart Freizeitreiter andererseits, gar der profilneurotischen Hobbypaedagogin. ‘Artgerecht’ soll die Sache sein, Pferd und Mensch, genau dieses, nicht Hund, nicht Katz, nicht sonstwas. Ich bin auch nicht der Ansicht, daß alles und jedes für Anfänger verständlich und womöglich auch noch ‘kindgerecht’ sein muß: Es gibt genügend Orte, an denen dergleichen im Vordergrund steht, wenigstens in dieser Hinsicht wird man meine Beschränktheit also verschmerzen - wer aber aus der Schinderei einen Ausweg sucht, könnte hier vielleicht doch die eine oder andere Anregung finden.
 
Angesprochen fühlen mögen sich nur Solche, Anfänger oder nicht, die im Gleichgewicht und in jeder Situation sicher und entspannt zu Pferde sitzen und auch am Boden weder die Kontrolle noch die Ruhe verlieren, die sich in hervorragender körperlicher Verfassung befinden, über hinreichende Selbstkontrolle verfügen und die ihr Pferd gut kennen rsp. sich ernsthaft um all dies bemühen. Beschrieben wird hier aus rein subjektiver Sicht tagebuchartig ein - offenkundig gelingender - Versuch, bei dem es zunächst neben der immerwährenden Arbeit am Vertrauen nach überaus erfolgversprechender beginnender Rittigkeitsausbildung, die aufgrund äußerer Einflüsse und leider auch verletzungs- und krankheitsbedingt in's Stocken geriet, vor allem um Vertrautheit und Verständigung geht.

Es liegt mir fern, absolute Wahrheiten abzusondern. Im Gegenteil, ich erlaube mir den Luxus, den einen oder anderen Gedanken probehalber und ohne irgendeinen Anspruch zu formulieren, eben um herauszubekommen, welchem Anspruch er genügen könnte.

Es gibt kaum ein Lebewesen von so vielfältiger Individualität, wie das Pferd. Darum sollte eigentlich ohne weiteres klar sein, daß dieser spezielle Text mit dem darin beschriebenen speziellen Vorgehen sich auf genau nur ein spezielles Pferd bezieht, und in engem Zusammenhang mit genau nur einer speziellen Person steht (mir) - in der verwegenen Hoffnung, daß er u.a. auch als Anregung für ähnlich gelagerte Fälle dienen mag, und vielleicht dann auch als Angelpunkt für probate Verallgemeinerungen oder zur Festigung andernorts gewonnener Erkenntnisse. Mehr nicht! Und sicherlich nicht als Bekenntnis zu einer bestimmten festgefügten "richtigen" Vorgehensweise.

 

Ach ja, gewiß benutze ich das hier auch, um Frustration und Verärgerung abzureagieren...

So zum Beispiel über dreiste, anmaßende und entsetzlich dumme Stallbetreiber, Teilzeitbauern, reiterpolizeiliche Hilfsausmister, senile Treckerfahrer, von übergeordnetem Wissen geplagte Wald- und Wiesenmeister oder den Herrn Wottke u.dgl, egal wo, gegen die wir seit dem Untergang des ersten Stalls zu bestehen hatten.

Erst in Erwartung der kommenden Ereignisse ganz in Ruhe in den Nordosten von Berlin umgezogen, Schöner Stall - dachte ich, schönes Gelände auf jeden Fall. Binnen Kurzem die Flucht (s. Longierseite) zurück nach Schönleiche (jetzt 'Resthof Grätz')! Alles in Butter. Nur nicht lange. Terror von außen. Vier böse Übelkrähen - zwei davon, R.Bücker und H.Boller, sind immernoch dort. Es wurde schließlich unerträglich und wir mußten wieder einen anderen Stall aufsuchen [10/2006]. Endlich Ruhe? Keineswegs. Desaster [11/2006]. Drum war dort im Schönfelder 'Land(un)wirtlichen Reiterhof' mit Longieren nichts drin, an Reiten schon garnicht zu denken. Sie begreifen es nicht - oder war ich das? Sobald diese Leute glauben, man sei von ihrer Güte abhängig, wächst das Arbeitspensum in's Grenzenlose. Also wieder weg [11/2006]. Diesmal war's ein 'Barockpferdehof' in Setzei bei Potsdam. Dort dasselbe! Terror pur, Gekreisch, die blanke Hysterie. Was hilft es mir, daß die Frau Hauptpostschaffnerin auch sonst niemanden für längere Zeit halten kann! Zuni ging es dort denkbar schlecht. Nach einem letzten Amoklauf besagter Dame sind wir [1/2007] Knall auf Fall zu Fuß in die Gegend von Wustermark geflüchtet. Dort ließen sich die Dinge zunächst recht gut an, solange, bis St.Bauknecht auftauchte und den Stall nebst insbes. der Reithalle übernahm, sodaß zur Ausbildung eines - in dieser Hinsicht - noch blutjungen Pferdes keine Gelegenheit mehr blieb. Die Eigentümer spielen das Spiel mit, andere dubiose Ereignisse (an anderer Stelle erwähnt) geschahen, und so blieb wieder nur der Stallwechsel [6/2007].
Ich hoffe inständig, daß das endlich mal ein Ende findet. Sieht gut aus, diesmal, doch wer weiß, gebrannt sind wir wahrlich genug. - So weit, so gut. Großes Vertrauen hat bis jetzt alles getragen [7/2007].

Die Wirren nahmen schier kein Ende. Krach zwischen Boss und Bossa, also wieder weg - aus, wie ich heute weiß, ganz und gar blödsinniger Loyalität. Diesmal zu einem senilen Alten nach Wildenbruch. Gefahr jedoch sehr spät bemerkt: Phlegmone? Sehnenscheidenentzündung? oder, wie erst nach Wochen erkennbar wurde, nach heftigem Stoß (sowas fanden die dort komisch!) ein hartnäckiges Haematom? Letzteres scheint's zu sein, es ist nun, nach fast vier Monaten, kaum mehr zu fühlen. Ende und Aus, nachdem ich besagten Alten bei der Jagd mit dem Trecker nach zwei seiner aberwitzigen Fürsorge enteilten Pferden mitten durch fast knietiefen klebrigen Schlamm seiner verkommenen "Koppel" beobachten mußte. Drei Stunden später die Rettung - in der Tat: Nur noch wenige Stunden, und das Bein, dick und konturlos angeschwollen wie ein Ofenrohr, hätte mit großer Sicherheit bleibende Schäden behalten! Also wieder auf und davon! Immerhin 'nur' zum vorigen Stall. Schwellung nach wenigen Stunden kaum noch zu sehen, Pferd geht klar. Schonung für die nächsten paar Monate! Dennoch mühsam, dort, das erste viertel Jahr! Sah so aus, als ob das nun wirklich der eine Umzug zu viel gewesen sei. Dann Koppel gewechselt, dorthin, wo Zuni schon mal stand und wo sie auch jetzt nur ungern vom Schnuppern am Zaun wegging - zwei Wochen drauf und seitdem ist's Zunchen nun endlich wieder richtig zuhause [3/2008] - unberufen …

Ein Reiterhof:
Tja, denkste! Es wäre wohl zu schön gewesen. Da werden die Offenställe mit Altöl eingejaucht und ein paar allzu vorwitzige Pferde gleich mit, macht ja nichts, das Steppentier ist ja dran gewöhnt, liegt sozusagen in seiner Natur, ‘artgerecht’ und so. Ebenso, wie das Hydrauliköl zur Lederzeug- und Sattelpflege, von den zugemisteten ‘Koppeln’ nicht zu reden, oder der Sondermüllentsorgung in Gräben und im Weideland. Die vertraglich zugesicherte Einstreu lassen wir einfach mal weg, die Pferde nutzen sie ja ohnehin nicht - weiß Wottke, der Einzigartige, der HErr und Stallvertreiber. Wenn dann in den verwarlosten Ställen die (vertraglich vorgesehene) Druse-Impfung ansteht, zu welchem Zweck es aber den Impfstoff garnicht gibt, bedroht man Einsteller, die eine alternativ ‘angebotene’ dubiose Impfung gegen ‘stallspezifische Krankheiten’ nicht zulassen wollen, einfach mal mit Kündigung. Wer all das nicht glauben kann, versucht, einen verträglichen Ausweg zu finden, gar die Straftaten zu verhindern, sieht sich mit Kündigung und Hof-Verbot konfrontiert. Was auch immer das sein soll, denn eine schriftliche Klarstellung oder gar nachvollziehbare, eindeutige Beschreibung dessen ist der gute Mann zu geben nicht imstande, nein, nur handgreiflich wird man und droht mit ‘anderen Mitteln’ - warum?
Wo? Nun, das ist der Drusestall in Schenkenhorst, Kenner kennen ihn, Nichtkenner werden nur zu fragen brauchen.
Also wieder umziehen. Kienwerder. ‘Stallbetreiber’ läßt Hundchen jagen nach Pferdchen, freut sich dran, unbelehrbar; ER dürfe das, sei schließlich sein Land, werde ich aufgeklärt. Solchen Leuten soll man sein Pferd anvertrauen? Wie denn!
Und nocheinmal: Nuthewiesen. Anscheinend wunderschön, herrliches Gras, weitläufiges Land. Jedoch kurz nur, Wurmkoppel extrem! Und offenbar höchst ungemütlich: Zuni will fort. Einer armen Irren sind wir aufgesessen, nebst ihren asozialen Ableger. Kann passieren. Soll nicht! Drum der Not gehorchend gleich wieder weiter. Philippsthal. Hübsch + nett, so schien es. Freudenhauspreise! dennoch - das stellt sich bald heraus - stinkendes, verpilztes Heu (‘abgezweigter’ Abfall, wie sich später herausstellte), knauserig rationiert [6kg Heu satt rechnet man mir vor], hoch aufgehängt, Pferderücken ist egal, unbelehrbar? nee, einfach nur so ganz besonders richtigwissend. Keiner der undankbaren Einsteller würdigt das angemessen, die Geldfabrik will aber auch garnicht funktionieren? So wirft man kurzerhand gleich alle raus. Na gut. Nicht wirklich schade drum.
Erneut gewandert. Ungern. Klar! Aber was bleibt einem unter solchen Umständen denn anderes! Doch wie zu hoffen ist, nun endlich einmal angekommen! Friede kommt auf. Hatten wir schon so oft. Illusionen. Aber diesmal keimt ein wenig die Zuversicht: Selbst im Brandenburgischen, oder besser, im Berliner Speck- und Parasitengürtel scheint es doch auch den einen oder anderen ordentlichen, seriös und halbwegs sachgerecht von wirklichen Pferdeleuten geführten Betrieb zu geben.
Wo? Nun, das müßt ihr selber rausfinden, sonst ist es dort morgen schon gerammelt voll …
Na gut, das war es! Welch schrecklicher Irrtum! Fast 5 Monate Quarantaine wegen Druse! Da ist selbst der Eiterhof in Schenkenhorst sicherer gewesen, dort weiß man wenigstens, mit dieser Krankheit umzugehen. Später dann auch hier das alte Lied: Unterstand kaum 2½m hoch, Haken unterm Dach, Pferde verletzen sich, passiert eben, sind ja selber schuld, sollen sich halt vorsehen - meint der FN-gestützte Pferdewirtschaftsmeister, und weigert sich, die Haken zu entfernen, alles FN-konform. Wasser auf der Weide, wozudenn!? Und gar die "Weide" - Brandenburgische Flugsaat? Ein paar Grasinseln im Sand, nach zwei Wochen restlos abgefressen. Autoparkplatz immerhin. Pferde stören nur? Bei Regen parken Autos schon mal in der Halle. Halle auch sonst voller Müll, Papier, Kleidung, Kneipenbänke, Voltigiergymnastikzubehör in den Ecken, auf dem Hufschlag und vor den Türen. Grauenvolles Getön als Begleitmusik (aufdringlich feiert man sich selbst - aber wer auch sonst?), laut kreischende(r) ‘Ausbilder’ übertönen selbst das Kindergeschrei. "Reithalle"? Wohl eher nicht. Beliebig ließe sich die Liste weiterführen. Pferde stören nur! Albtraum Voltigierer! Nie wieder das!
Schließlich wieder die Druse [4/2011]. Diesmal immerhin geregelt abgehandelt, ‘nur’ vier Wochen. Wo sind wir nur gelandet. Nichts wie weg!
Und so sind wir wieder auf der Suche … Es ist schlechterdings nur noch zum K…

Wir suchen nun nicht mehr [6/2011]:
Jedenfalls nicht mehr nach einem Einstellplatz. Selbermachen ist das Wort. Der Optimist gibt niemals auf, und wer sein Zunchen liebt, ohnehin nicht, geht nicht. Und wir hoffen wieder. Haben einen Platz gefunden. Sind zufrieden. Viel Arbeit, aber Arbeit, die sich lohnt. Gute Freunde, die helfen. Verständige Partner. Am Donnerstag ziehen wir um. Und wagen wieder einmal sehr viel Hoffnung …

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