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Meine Ausbilder - ein Résumé nach 50 Jahren Pferderei

Sowohl Vollständigkeit als auch zeitliche Einordnung sind noch ganz und gar unsicher, Prüfung folgt. Erstmal sammle ich Namen, Fakten, Orte und Ereignisse in loser Folge. Wer konstruktiv Korrigierendes oder Ergänzendes - auch kontrovers! - beizutragen vermag, ist herzlich willkommen!

    
    
1948 wurde ich mit dem Pferd verbunden
Ort & Gelegenheit:

 

  Die Tradition ansich war lang, tausend Jahre oder mehr, einerseits von St.Etienne über ein Kaff im Tschechischen, durch‘s Burgenland und vom weiten Osten her durch‘s Pommersche bis nach Berlin, andererseits aus Tirol über‘s Saarland auch dorthin - aber dann wieder weg. Einer blieb. Ich.
Mein eigener Weg auf‘s Pferd begann in der Eifel und festigte sich im Havelland:
Ein Bauernhof in Wagenitz zur Erntezeit, riesiger Rummel, Schlachten (Wurstproduktion: Blutsuppe als besondere Delikatesse), Butterherstellung mit Butterfaß, um‘s Bravsein bemühter Knabe aus Berlin will helfen, dreht die Kurbel - und der ganze Berg Butter war verdorben. Panik und Entsetzen! Wertverlust! Und so wurde man (ich) an einem sicheren Ort, von dem es kein Entkommen gab, sicher abgelegt: Peter, ein großes braves dickes graues Kaltblutpferd, das auf dem Hof vor einem Karren Große Pause hatte. Ich wurde einfach obendraufgepappt und darüber belehrt, daß es auf dem Hof zu gefährlich sei und mir dort oben nichts passieren könne. Nun gut. Es war selbstverständlich klar, daß Pferd Peter schon seines Namens wegen ganz natürlich nur mein Freund sein könne und mit seiner Statur, die einer Festung gleichkam, mir unbedingten Schutz gewähren würde. Ich war zufrieden und fand seither bei Pferden stets Schutz und Sicherheit, Vertrauen und Geborgenheit. Endlos dankbar bin ich dieser ‘ordnenden Maßnahme’ jener Leute, Teilen meiner Verwandtschaft, von denen ich nicht mehr die geringste Ahnung habe, wer sie denn gewesen sein mögen.
Und in der Eifel war da meines - in dieser Sache völlig verzweifelten - Großvaters Stute Herta mit ihrem Fohlen, die sich in eine von der Stalldecke herunterreichende Heustrippe verwickelt und erhängt und ihr Fohlen mitgenommen hat, denn es konnte nicht mehr rechtzeitig gefüttert werden, davor das Arbeitspferd Peter - ich bin nicht mehr sicher, welches jener beiden Kaltblutrösser diesen Namen trug, der ansich aber wie auch immer die Verbindung bedeutend befördert hat - das an einer durch eine eigeatmete Hühnerfeder ausgelösten Kolik sterben mußte. Dies geschah wahrscheinlich noch vor dem Ernte-Erlebnis, zur Zeit der Blockade, während der ich für einige Monate in der Eifel in Sicherheit gebracht worden war.
Der Verlauf ist ungewiss. Nicht aber die Rolle der Pferde. Ohne die wäre mein Leben gewesen.
   
1960 begann ich, Reiten zu lernen
    Tennis oder dies, war die Frage. Hinundherwackelige Körperteile waren mir schon damals zu albern und Spielchen mit Bällchen mehr was für‘s Hundchen, und so entschied ich mich für die Reiterei. Opportun. Mein Alter Herr war es, der mir einen ersten Begriff von der Akribie gab, die das Leben mit den Pferden überhaupt erst nennenswert machen kann, und der liebevollen Hingabe zu etwas, das man gerne tun möchte. Schließlich war es auch sein Wort, das nach Abklappern wirklich jeden (nennenswerten) berliner Reitstalls die Wahl auf meinen leider allzufrüh verstorbenen ersten Reitlehrer und meine erste Reitschule - die dies (letzteres) noch immer ist - fallen ließ.
Der Ort:   Reitschule Berlin-Pichelsberg, nach langer Tradition als Reitinstitut nunmehr getragen durch den ‘Verein zur Förderung einer Fachschule für Reiten und Fahren’ und großzügig gefördert durch den charmanten und verdienstvollen Fachmann des Fuhrwesens, der Wirtschaft und der Speisefette, Karl Oberjat.
So der Stand um 1960. Die Reitschule existiert weiterhin - und auf gleichem Niveau, sie ist derzeit [2010] Sitz des Reitvereins Berlin-Pichelsberg, einer der damals durch Herrn v. Badewitz dort ausgebildeten Reitlehrer ist in Berlin-Zehlendorf noch tätig, die anderen Namen aus jener Zeit sind vergangen.
   


 
 


 
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